Was ist Ethisches Investment?

Immer mehr Investorinnen und Investoren fragen bei der Geldanlage nach ethischen Kriterien und passsenden Produkten. Neben Produkten mit klassischem Ethik-Ansatz (Positiv- und Negativkriterien) und dem weit verbreiteten best-in-class-Ansatz gibt es inzwischen eine Vielzahl unterschiedlicher Ethik-Modelle für Geldanlagen. In Deutschland sind derzeit eine vierstellige Anzahl von Produkten als nachhaltig bezeichnete Investmentfonds notiert. Im Jahr 2022 belief sich das Volumen nachhaltiger Publikums- bzw. Investmentfonds in Deutschland auf über 300 Milliarden Euro (Quelle: Statista Research, 05.07.2023). Dies sind knapp 10 Prozent des gesamten Anlagevolumens. Durch EU-weite Regulierung müssen Investmentfonds seit kurzem offenlegen, ob und inwieweit sie ethische Kriterien berücksichtigen und schädliche Wirkungen auf Umwelt, Soziales und eine gute Unternehmensführung vermeiden. Dies ist ein deutlicher Fortschritt für mehr Transparenz und hat dazu geführt, dass viele Investmentgesellschaften ihre Produkte als nachhaltig eingestuft haben. Leider mangelt es aktuell noch an verfügbaren Daten. Dem starken Wachstum an nachhaltigen Angeboten steht der Vorwurf des "greenwashing" entgegen. Hier ist Beratung gefragt, die hinter das Marketing schaut.

Was leistet die Beratung für Sie?

Produkte des Ethischen Investments sind individuell, enthalten Annahmen über Wertvorstellungen und sind daher schwer vergleichbar. Aufgabe einer guten Beratung im Bereich des Ethischen Investments ist, Finanzprodukte für Sie zu finden, die Ihren Wertvorstellungen möglichst gut entsprechen. Damit Sie sicher sein können, dass Ihr Geld Rendite erwirtschaftet und dabei nicht in der Waffenproduktion oder beim Abholzen des Regenwaldes mitmischt.

 

Jede Geldanlage hat eine gesellschaftliche Wirkung!

Bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts überlegten Menschen, wie Sie bei Geld- und Kapitalanlagen bestimmte Anlagebereiche ausschließen und andere fördern konnten. Hieraus entstand die Grundidee des Ethischen Investments mit Ausschlüssen, sogenannten Negativkriterien, und Förderaspekten, den Positivkriterien. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden in Europa unter dem Einfluss von Aufrüstung, kaltem Krieg und Umweltkrise Geld- und Kapitalanlagen mit ökologischem Aspekt. Aus dem anglo-amerikanischen Raum kommt zusätzlich der als Engagement bezeichnete Ansatz, über die Eigentümerstruktur Unternehmen zu beeinflussen, z.B. durch das Stimm- und Rederecht auf Hauptversammlungen.